Wer hat meine Füße geklaut?

Hier stimmt irgendetwas nicht, dachte Sebastian im Fallen.

Er wartete auf den großen Knall, aber der blieb wieder Erwarten aus. Er

fiel immer noch. Es war als würde er durch einen Tunnel fallen, der kein

Ende nahm. Er schaute nach unten, aber außer dunkler Leere konnte er

nichts erkennen. Wahrscheinlich sind es nur wenige Sekunden, aber ich habe

das Gefühle, als würde ich schon eine Stunde fallen.

Sebastian versuchte einen Blick auf seine Armbanduhr zu werfen, aber er

schaffte es nicht. Plötzlich spürte er ,wie er langsamer wurde, als bremse

jemand oder irgendetwas seinen Fall. Er konnte immer noch nichts unter sich

erkennen. So langsam stieg die Angst in seinem Bauch nach oben. Es fühlte

sich an, als würden zig tausend Ameisen darin fangen spielen. Fest presste er

die Augen zusammen und wünschte sich, er würde aufwachen.

Abrupt schlug er auf und öffnete die Augen.

Im ersten Augenblick wusste er nicht, wo er gerade gelandet war. Der

Boden fühlte sich äußerst seltsam an. So unnatürlich. Als wäre er künstlich

erschaffen worden. Langsam richtete er sich auf. Obwohl es überall glitzerte

und aussah, als hätte es gerade geschneit, war es weder kalt noch feucht.

Sebastian klopfte sich den Schmutz von den Kleidern und versuchte heraus

zu finden, ob er sich verletzt hatte. Er bewegte nach und nach alle Glieder

und versuchte zu fühlen, ob da ein Schmerz war.

Nein, es ist alles okay. Scheinbar habe ich mich nicht verletzt, dachte er.

Aber wo bin ich hier?

„Pass auf, du fällst gleich über die Brüstung!“, hörte er den Mann noch

rufen, bevor er vollends vornüber kippte!

Das gibt eine ganz große Sauerei, war sein letzter Gedanke, als auch sein

zweiter Fuss den Bodenkontakt verloren hatte.

Nein, es ist alles okay. Scheinbar habe ich mich nicht verletzt, dachte er.

Aber wo bin ich hier?

„Pass auf, du fällst gleich über die Brüstung!“, hörte er den Mann noch

rufen, bevor er vollends vornüber kippte!

Das gibt eine ganz große Sauerei, war sein letzter Gedanke, als auch sein

zweiter Fuss den Bodenkontakt verloren hatte.

 

Langsam schaute er sich um, während er sich um seine eigene Achse

drehte.

Auf den ersten Blick entdeckte er nichts ungewöhnlich. Die Strassen

waren frei und niemand war in der unmittelbaren Nähe. Er konnte nicht

wirklich weit schauen, da es dunkler zu werden schien. An den

Fussgängerwegen waren Strassenlaternen aufgestellt, die nur wenig Licht

abgaben. Es gab viele kleine Häuser, hinter deren Fassaden aber kein Licht

brannte.

Wo bin ich denn hier nur gelandet?, fragte er sich und lief in die Richtung,

in der er die Stadtmitte vermutete.

Vielleicht finde ich unterwegs jemanden, der mir sagen kann wo ich bin

und wie ich hier her kam.

Eigentlich war ihm fast schon klar, wo er war.

Das kann nicht sein, dass ich direkt in die Modellbahnanlage gefallen bin

und jetzt in der mittelalterlichen Stadt umher laufe!, versuchte er sich selbst

zu beruhigen und seine aufkommende Angst nieder zu ringen.

Plötzlich fing der Boden an zu wackeln und zu vibrieren und ein lautes

Geräusch machte sich außerhalb der Stadt bemerkbar. Es traf ihn so

unerwartet, dass er sich schnell an einer Laterne festhalten musste, um nicht

hin zu fallen.

„Was ist denn hier los?“, sagte er laut vor sich hin.

So schnell wie es gekommen war, war es auch schon wieder vorbei.

Ich weigere mich immer noch daran zu glauben, dass ich auf dieser

Modellbahnanlage bin, aber dies könnte ein Zug gewesen sein. Vielleicht ist

gerade der ICE an der Stadt vorbei gefahren.

Sebastian lief wieder weiter und beobachtete die Gegend genau. Er wusste

noch, dass er nicht weit von der Stadtmitte entfernt sein konnte. Was ihn

verwunderte war die Tatsache, dass er keine der Figuren sah, die er vorhin

auf der Anlage wahrgenommen hatte. Aus irgendeinem Grund war niemand

mehr auf den Strassen. Weder ein Fuhrwerk noch eine der Figuren, die

überall herum gestanden hatten.

Wie kann das denn sein, dass es hier so leer ist? Die Figuren sind doch

völlig steif und können nicht laufen!

Sebastian fühlte sich völlig hilflos. Vor wenigen Minuten war er noch

groß, freute sich über seinen Hubschrauber und genoss die Zeit mit seinem

Opa.

Wo war überhaupt mein Hubschrauber? Den habe ich bestimmt fallen

lassen. Das wird ärger geben, wenn das teure Stück kaputt ist.

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